Jesus ist der Knecht JHWHs
Jesus ist der Knecht JHWHs

Jesus, der Gottesknecht in Jesaja 53


Das Thema, das die Richtschnur für diese Seite vorgibt, ist Jesus als Knecht JHWHs. Für Jesaja 53 wird diese Deutung konsequent durchgeführt. Sein Kreuz ist hier vorausgesagt. Im griechischen Neuen Testament ist es eine Grundlage des Glaubens geworden. Jesus hat in dieser Sicht gelebt und hat bewusst das Kreuz auf sich genommen. Das ist die Sicht des Glaubens, zu der manche Theologen nicht fähig sind, da sie die Wirkung des Glaubens nie erfahren haben. Es ist ihr Problem  Noch vor 200 Jahren wäre es selbstverständlich gewesen, dass der Gottesknecht in Jesaja 53 Jesus ist. Mittlerweile ist es so, dass man sich geradezu rechtfertigen muss, wenn man in Jesaja 53 das Kreuz Jesu erkennt. Man hat andererseits noch im 18. Jahrhundert einen gewissen Isenbiehl ins Gefängnis gesteckt, weil er den „Immanuel" in Jesaja 7,14 auf einen Sohn des König Achas gedeutet hat. Ein solches Verhalten zeigt ebensolchen Unglauben, denn wer wirklich überzeugt ist, Wahrheit zu vertreten, muss andere Menschen nicht mundtot machen. 

Es geschieht eine gedankliche Auswahl und Vertiefung meiner Website http://www.jesaja53.com. Es sind wichtige Teile davon aufgenommen, je nach Bedarf in einer Zusammenfassung. Es werden aber alle Seiten ausgeschieden, auf die sich verzichten lässt.   Die sprachliche Information wird nicht als so wichtig angesehen wie auf der Mutter Website. Die Übersetzung ist hier ebenso begründet, denn durch die Anmerkungen wird die Sicht auf Jesus geöffnet. Sie sind unterteilt in Jesaja 52,12-15 und 53,1-5 und 53,6-12. Die Überlieferung von Qumran wird nicht weiter beachtet. Es ist mir immer klarer geworden, dass die einzige Person, die diesen Text je erfüllen kann, der gekreuzigte Messias Jesus ist.

Jesaia 53 ist der wichtigste Text zur Heilung. Damit habe ich, Hermann Hain, mich seit vielen Jahren beschäftigt. Mit der hebräischen Bibel, der Septuaginta (LXX, griechische Übersetzung) und dem Targum (aramäische Übertragung) habe ich mich intensiv auseinander gesetzt. 

Zum Jahreswechsel habe ich die Ergebnisse meiner Beschäftigung mit Jesaja 53 unter http://jesaja53.jimdo.com vorgelegt. Auch über diese Adresse wird die Mutter Website erreicht.

Unter Kontakt findet sich ein Formular.                    

(Auf dem Hintergrundbild rechts ist Jesaja 53 nach der großen Jesaja Rolle aus Höhle 1 von Qumran zu sehen.)

Als Beispiel für die neue, eigene Übersetzung habe ich  Vers 10 ausgewählt und einige wichtige Anmerkungen hinzugefügt:

53, 10. Und JHWH hatte vor, ihn zu zerschlagen und krank zu machen. Wahrhaftig, er stellte sein Leben als Schuldopfer zur Verfügung. Er wird Nachkommenschaft sehen, er wird viele Tage haben und der Plan JHWHs wird durch seine Hand Erfolg haben.

In Vers 10 nehme ich eine wichtige Änderung vor in der Wortabtrennung: somit wird kein Konsonant verändert, aber Person und Zeit passen besser.

 

Die Lesung wird vielleicht sogar von der großen Jesaja-Rolle aus Qumran bestätigt. Denn auf dem Foto der Rolle ist zu erkennen, dass kein Schluss-Mem verwendet wird, wie es für die Präposition „wenn“ erforderlich wäre. Vielleicht wurde das hebräische Wort für „Wahrheit“ gelesen. „Wahrheit“ wurde möglicherweise wie ein Ausruf an den Anfang eines Satzes gestellt. Dabei kann ich mich auf Ps. 132, 11 berufen. Dort steht am Anfang eines Teilsatzes das Wort „Wahrheit“. Trocken-wörtlich übersetzt heißt es: Wahrheit, nicht wird er (=JHWH) sich von ihr abwenden. Man kann es mit „wahrlich“ oder „wahrhaftig“ umschreiben oder ein „es ist“ hinzufügen, um unser Sprachempfinden zu treffen. Für Jes. 53, 10 ergibt sich ein positives Bild: Eine Konditional Präposition (wenn) verschwindet, vom nächsten Wort der erste Buchstabe, der ohnehin nur „Mühe“ macht, da er eine „falsche“ Person und ein „falsches“ Tempus (=Zeit) produziert. Zurück bleibt ein Perfekt in 3. Person, wie es auch ohne Probleme verwendbar ist. Diese Bestätigung durch die berühmte Rolle aus Qumran wäre schön. Es kann sich aber auch um einen Flüchtigkeitsfehler des Schreibers handeln, wie es unter Qumran genauer beschrieben ist. „Wahrheit“ als meine Lesung ist ohnehin unabhängig von Qumran.

 

 Die Änderungen bei diesem Vers sind besonders auffallend. Aber auch in Vers 8 ersetze ich „aus Angst und Gericht“ durch „aus Schutz und Recht“. Die genaue Begründung ist bei dem entsprechenden Vers in den Anmerkungen nachzulesen: Anm. Jes 53,6-12.

 

Einige wichtige Abkürzungen in wenigen Sätzen erklärt:

JHWH, das Tetragramm, steht für 4 hebräische Buchstaben, die den Eigennamen Gottes bezeichnen; ausgesprochen wohl Jahwe.

LXX oder Septuaginta: die römischen Zahlzeichen stehen für 70, Septuaginta ist ein lateinisches Wort, das  mit 70 zu übersetzen ist. Damit bezeichnet man die angebliche Zahl der Übersetzer. Es ist die griechische Übersetzung des hebräischen AT, die bereits die Autoren des NT benutzten.